Frankreichs neues Gleichheitsgesetz

Jubel. Trubel. Heiterkeit. In Frankreich wurde das Gesetz „über die Gleichheit von Frauen und Männern“, am Dienstagabend mit einer Mehrheit von 359 Stimmen zu 24 Gegenstimmen von der Nationalversammlung angenommen. Die 24 „Abweichler“ im Einheitsbrei häts bei Ceaușescu nicht gegeben. Wie innerparlamentarische Opposition? Aus welchem Loch kommt ihr denn?

Das Gesetz reicht über die Paritätspflicht weit hinaus. Neben vernünftigen wie ein Verbot der sogenannten Mini-Misswahlen für junge Mädchen unter 13 Jahren, haben es auch einige Feministenbonbons ins Gesetz geschafft. Feminismus als Staatsideologie wie kommen:

An den französischen Journalistenschulen müssen die Absolventen sich künftig einem Pflichtkurs unterziehen, um sexistische Vorurteile und Klischees zu erkennen und in ihrer künftigen Tätigkeit darüber aufzuklären. Natürlich nur Sexismus gegenüber Frauen. Andersherum gibts das ja gar nicht.

Das bürgerliche Gesetzbuch (Code civil) wird auf Wunsch der Grünen sprachlich bereinigt. Der vom lateinischen bonus pater familias stammende Begriff des „guten Familienvaters“ wird durch den Ausdruck „vernünftig“ ersetzt. Die Grünen hatten in der Formulierung „ein überholtes Familienbild“ ausgemacht. „bonus pater“ ist also mittlerweile auch Nazi.

Gott sei Dank, hat die Protestlust der Franzosen auch mal was Gutes.
Die von Béatrice Bourges geleitete Plattform „Printemps français“ (Französischer Frühling) etwa hat großen Zulauf erfahren. Immer häufiger kommt es zu spontanen, über SMS-Nachrichten und Internetmitteilungen organisierten Protestaktionen wie dem jüngsten „Schulboykotttag“. Beunruhigte Eltern in zehn ausgewählten Schulbezirken folgten am Dienstag dem Aufruf und schickten ihre Kinder nicht in die Grundschule, weil diese im Klassenzimmer vorgeblich in die Gendertheorie eingeführt werden sollten. An manchen Schulen fehlte fast die Hälfte der Schüler. Der sozialistische Bildungsminister Vincent Peillon sah sich am Mittwoch gezwungen, die Gerüchte zu dementieren und darauf hinzuweisen, dass lediglich das „ABC der Gleichheit“ in den zehn Schulbezirken vorgestellt werden sollte. Der Minister hielt die Schulleiter an, die betroffenen Eltern zu einem Informationsgespräch einzuladen. Der UMP-Vorsitzende Copé sagte hingegen, er sei schockiert über die Gendertheorie, die von den Sozialisten verbreitet werde: „Ich verstehe die Beunruhigung der Eltern“.

Quelle: h$$p://www.faz.net/aktuell/politik/ausland/europa/frankreich-frauen-keine-guten-vaeter-12775536.html

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